Internationale Musikbrücke und Kultur Verein

Simon Steen-Andersen

Simon Steen-Andersen ist 1976 geboren und lebt und arbeitet als Komponist und Performer. Er erschafft ebenso Installationen. Seine Arbeiten umfassen die Bereiche Instrumentalmusik, Video und Performance Steen-Andersen schafft Orchester- und Kammermusik (mit und ohne Multimedia) schreibt Solowerke und entwickelt Installationen. Wichtige Bestandteile seiner Arbeit sind die Einbindung konkreter Elemente in seine Musik in Einbeziehung des physischen und choreographischen Aspektes der instrumentalen Ausführung. Oft findet man verstärkte Instrumente in Kombination mit Sampler, Video, Alltagsobjekten und spezifischen Anleitungen in seinen Werken. Simon Steen-Andersen hat bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, wie den Mauricio Kagel Musik Preis und den Komponisten Förderpreis der Ernst von Siemens Stiftung in 2017, den Musikpreis des Nordischen Rates und den SWR Orchester Preis 2014 um nur einige zu nennen. Ebenso war Steen-Andersen Teil der Deutschen Akademie der Künste 2016. Zahlreiche Auftragswerke schrieb Steen-Andersen für Ensembles, Orchester und Festivals wie das ensemble recherche, Neue Vokalsolisten Stuttgart, das SWR Orchestra, das Orchestre philharmonique de Radio France, Ensemble Ascolta, JACK Quartet, Ensemble Modern, Oslo Sinfonietta, 2e2m, Donaueschinger Musiktage, Ultraschall, Wittener Tage für Neue Kammermusik  und ECLAT. Ebenso arbeitete er bereits mit Ensembles wie dem Klangforum Wien, Collegium Novum Zurich, ICTUS, Arditti, London Sinfonietta, Intercontemporain, asamisimasa und NADAR. Simon Steen-Andersen studierte Komposition bei Karl Aage Rasmussen, Mathias Spahlinger, Gabriel Valverde und Bent Sorensen in Aarhus, Freiburg, Buenos Aires und Copenhagen 1998-2006. Seit 2008 ist Simon Steen-Andersen Dozent für Komposition an der Royal Academy of Music in Aarhus, Dänemark.  Von 2013 bis 2014 war er Gastprofessor and der Norwegian Academy of Music und von 2014 bis 2016 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen, in 2017 folgte eine weitere Gastprofessur and er Universität der Künste in Berlin.

http://www.simonsteenandersen.dk

Anwar Wajidi

Anwar Wajidi ist in Urumqi, China geboren. Anwar Wajidi ist Ph.d Student an der Abteilung Komposition and der Universität für Musik in Shanghai. Seinen Masterstudium in elektroakustischer Komposition hat er Xu Shuya abgeschlossen. Im Laufe der letzten Jahren hat er Kompositionen für Orchester, Kammermusik, Elektroakustik, Chinesische traditionelle Musik, Film und Musical geschrieben.

Olga Neuwirth

Olga Neuwirth wurde 1968 in Graz (Österreich) geboren. Ab dem siebten Lebensjahr Trompetenunterricht. 1986 studierte sie in San Francisco am Conservatory of Music und am Art College, Malerei und Film. In Wien führte sie ihre Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie am Elektroakustischen Institut weiter. Wesentliche Anregungen erhielt sie durch die Begegnungen mit Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono. 1991 wurde Olga Neuwirth mit Ihren beiden Mini-Opern nach Texten von Elfriede Jelinek mit nur 22 Jahren das erste Mal international bekannt. 1998 wurde sie im Rahmen der Reihe „Next Generation“ bei den Salzburger Festspielen in zwei Porträtkonzerten vorgestellt und im darauffolgenden Jahr kam ihr erstes abendfüllendes Musiktheaters Bählamms Fest mit einem Libretto der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek nach Leonora Carrington in einem Bühnenbild der Brothers Quay bei den Wiener Festwochen zur Uraufführung. Ihr für Pierre Boulez und das London Symphony Orchestra geschriebenes Werk Clinamen/Nodus war nach der Londoner Uraufführung 2000 in einer weltweiten Tournee zu hören. 2002 war sie composer-in-residence bei den Luzerner Festwochen, wo sie auch das Remixen Ihrer Musik durch DJ Spooky aufs Programm setzte. Neuwirth läßt sich oft von anglo-amerikanischen Kultur inspirieren, so z.B. in ihrem 2003 uraufgeführten Muskiktheater „Lost Highway“ nach David Lynchs gleichnamigen Film. Der Neuproduktion der English National Opera im Young Vic wurde 2009 der "South Bank Show Award" verliehen. Seit Ihrer Teenager-Zeit interessiert sich Neuwirth für Wissenschaft, Architektur, Literatur, Film und Bildende Kunst und daher ließ sie in vielen ihrer Stücke seit den frühen 1990er Jahren Ensemble, Elektronik und Videoeinspielungen zu einem genreübergreifenden visuellen und akustischen Sinnerlebnis verschmilzen. Dafür gilt sie in der sogenannten „Neuen Musik“-Szene als Pionierin. Aus diesem vielfältige Interesse heraus entstanden auch verschiedene Klanginstallationen, Austellungen, Theater- und Filmmusiken, die mit der Einladung zur “dokumenta 12” in Kassel ihren Höhepunkt fand. Sie hat auch immer wieder mit der Experimental Jazz/Improvisation-Szene kollaboriert, so u.a. mit Robyn Schulkowsky, David Moss und Burkhard Stangl. 2006 und 2009 entstanden zwei Solokonzerte: ein Trompetenkonzert für Håkan Hardenberger und eine Viola-Konzert für Antoine Tamestit. Olga Neuwirth erhielt verschiedene nationale und internationale Preise. 2010 den Grossen Österreichischen Staatspreis. Olga Neuwirth lebte in San Francisco, New York, Prag, Paris, Venedig, Triest, Wien und Berlin. Sie ist seit 2006 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und seit 2013 Mitglied der Akademie der Künste München. Einige Ihrer Werke sind auf den labels Kairos und col legno erhältlich. 2012 gab es die Premieren gleich zweier neuer Musiktheaterwerke: The Outcast nach Leben und Werk von Herman Melville und American Lulu, eine Neuinterpretation von Alban Berg’s Lulu. Diese war 2013 in einer Neuproduktion in Bregenz, Edinburgh und London zu hören. Masaot/Clocks without Hands, geschrieben für die Wiener Philharmoniker, wurde im Mai 2015 in Köln unter der Leitung von Daniel Harding uraufgeführt. Weiters war es zu hören in Wien, Luxembourg und im Februar 2016 in der Carnegie Hall unter der Leitung von Valerij Gergiev. Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie für 6 im Raum verteilte Ensembles und (live)Elektronik, co-comissioned von Ensemble Intercontemporain, Cité de la musique, Festival d'Automne à Paris, Donaueschinger Musiktage, IRCAM, Lucerne Festival und Wiener Konzerthaus, wurde im Herbst 2014 uraufgeführt und ist 2016 beim Holland Festival sowie beim Lucerne Festival zu hören. 
Neuwirth ist composer-in-residence beim Lucerne Festival 2016. Das für Martin Grubinger geschriebene Schlagzeugkonzert (Roche-Comission) wird im Summer 2016 beim Lucerne Festival unter der Leitung von Susanna Mälkki uraufgeführt. 

www.olganeuwirth.com/

Kaija Saariaho

Kaija Saariaho studierte in Helsinki, Freiburg und Paris am IRCAM. Saariaho entwickelte eine Technik von Computer unterstützter Komposition und eignete sich eine Gewandtheit in der Arbeit mit Tape und live electronics an, welche großen Einfluss auf ihre Arbeit in der Komposition für Orchester beeinflusste. Kaija Saariaho's erstes Orchesterwerk Verblendungen (1984), bezieht sich graduell auf den Dialog und Charakter von Orchester und Tape. Ihre detailierte Notation unter Einbindung von Harmonien, Mikrotonalitäten und eines detailierten Kontinuums des Klang verwandeln sich von klaren Tönen in ungestimmten Noise, wie man es in „Graal Théâtre“ für Violine und Orchester (1994) findet. Seit den späten 90ern ist Saariaho mit ihren Opern äußerst erfolgreich: „L’Amour de Loin“ (2000), „Adrian Mater“ (2006), „Emilie“ (2010) und das Oratorium „La Passion de Simone“ (2006). Ihre Oper „Only the Sound Remains“ wurde im März 2016 an der Niederländischen Nationaloper uraufgeführt, weitere Aufführungen in Paris, Helsinki, Madrid und Toronto werden folgen. Saariaho erlangte bedeutende Kompositions-Auszeichnungen: Grawemeyer Award, Wihuri Prize, Nemmers Prize, Sonning Prize, Polar Music Prize. In 2015 war sie Jury Mitglied bei dem Toru Takemitsu Kompositionspreis. Kaija Saariahos Harfenkonzert „Trans“ hatte seine Premiere im August 2016 mit Xavier de Maistre und dem Tokyo Symphony Orchestra, dirigiert von Ernest Martinez-Izquierdo in der Suntory Hall, Tokyo. http://saariaho.org

Shihui Cui

Shihui Cui ist Doktorandin an der Universität für Musik in Shanghai bei Xu Shuya. Cui Shihui studierte Komposition in Shanghai bei Feng Jiyong und Lv Huang. 2015 und 2016 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Fredrik Schwenk. Ihre Arbeiten der letzten Jahre umfassen Lieder, Kammermusik, Orchesterwerke traditionale Chinesische Instrumentalmusik und multimediale Werke, welche in China und international aufgeführt werden. Ihre repräsentativsten Werke sind: Behind the whisper, Gold And Sand, Intonation of the burial of flowers, Levitation, Retrospection, Meditation für Orchester, The Peony Pavilion for Orchester, Bodhi-for Cello und Orchester.

Jennifer Walshe

Jennifer Walshe wurde 1974 in Dublin/Irland. Sie studierte Komposition bei John Maxwell Geddes an der Royal Scottish Academy of Music and Drama, Kevin Volans in Dublin und promovierte 2002 an der Northwestern University, Chicago bei Amnon Wolman und Michael Pisaro. In 2000 erhielt sie den Kranichsteiner Musikpreis bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, war Gast der Akademie Schloss Solitude Stuttgart, des DAAD Berliner Künstlerprogramms und der Fondazione Claudio Buziol. Weiters war sie Composer-in-residence in South Dublin County bei dem In Context 3 und erhielt Preise der Foundation for Contemporary Arts, New York und des Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Derzeit ist sie Musiklektorin an der Brunel University, London.Ihre Arbeiten wurden weltweit aufgeführt und gesendet unter anderen von Ensembles wie Alter Ego, ensemble recherche, National Symphony Orchestra of Ireland, Orchestra Sinfonica del Teatro La Fenice, Solistenensemble Kaleidoskop, Ensemble Resonanz, Apartment House, ensemble Integrales, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Stuttgarter Kammerorchester, Schlagquartett Köln, Crash Ensemble, Con Tempo Quartet, ensemble ascolta, Champ d’Action, ensemble laboratorium, ensemble ]h[iatus, ensemble surplus, trio nexus, the Rilke Ensemble, the Irish Chamber Orchestra, the Irish Youth Wind Ensemble, Bozzini Quartet, Callino Quartet, Ensemble 2000, Concorde, Kaleidoscop, Black Hair, Continuum, Ensemble Musica Nova, ensemble chronophonie, the Scottish Chamber Orchestra Wind Quintet, the Hebrides Ensemble, Psappha und Q-02.

Zu ihren Aktivitäten als Komponistin tritt Jennifer Walshe auch regelmäßig als Sängerin auf. Viele ihrer jüngeren Werke wurden für ihre Stimme in Verbindung mit anderen Instrumenten in Auftrag gegeben und wurden von ihr und anderen weltweit auf unzähligen Festivals aufgeführt wie Experimental Intermedia (New York), Maerzmuzik (Berlin), Ars Musica (Brussels), Ultima (Norway), Donaueschinger Musiktage, the Huddersfield Contemporary Music Festival, Late Music Festival (York), SoundField (Chicago), Music at the Anthology (New York) und anderen. Jennifer Walshe arbeitet mit Musikern aber auch improvisatorisch und tritt damit in Europa und den USA auf, wo sie mit Tony Conrad zum Duo Ma La Pert gehört. Seit 2007 entwickelt Walshe das Projekt Grúpat, in welchem sie zwölf verschiedene Alter Egos unterbringt – allesamt Mitglieder des Künstlerkollektivs Grúpat – und brachte Kompositionen, Installationen, grafische Partituren, Filme, Fotografie, Skulpturen und Mode mit diesen Alter Egos hervor.
Jennifer Walshe ist seit 2012 Dozentin bei den Darmstädter Ferienkursen.

http://milker.org

Elina Viluma

Elina Viluma ist eine Sängerin aus Lettland. Nachdem sie die Domchorschule in Riga absolvierte, zog sie nach Graz, wo sie Jazz-Gesang und Komposition studierte. Noch während ihres Kompositionsstudiums realisierte sie, dass sie eine Große Liebe für zeitgenössische Musik entwickelt hat. Seither fühlt sie sich ebenso im Jazz wie auch in der zeitgenössischen Musik zu Hause. In der Zwischenzeit führte sie unter anderem Beat Furrer´s " Spacio Immergente" im Radio Kulturhaus Wien, Bernhard Langs "DW16" im Austrian Cultural Forum in London und Beat Furrer´s Oper "Begehren" als Teil des Vokal Ensembles "Cantando Admont" bei den Salzburger Festspielen auf.

INFOS PPCM

Professur des Klangforum Wien an der Kunstuniversität Graz
Die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG) hat es sich seit langem zur Aufgabe gesetzt, dem heutigen Musikschaffen in Komposition und Interpretation breiten Raum zu geben. Durch ihre international herausragende Kompositions-Faculty und regelmäßige Aufführungen in allen Konzertformaten und Wettbewerben ist die zeitgenössische Musik ein Schwerpunkt der KUG. 
Seit dem Wintersemester 2009/10 wurden zwei Ausbildungsprogramme Performance Practice in Contemporary Music (ein zweijähriges Masterstudium und ein einjähriger postgradualer Lehrgang) eingeführt, deren zentrales Künstlerisches Fach im Rahmen einer eigenen Professur betreut wird. Damit haben InstrumentalistInnen erstmals die Möglichkeit eine fundierte Spezialausbildung in diesem Bereich zu erlangen. Innovativ ist neben dem Studienplan, der in Repertoire und Aufführungspraxis auf aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Musik eingehen kann, die neue Konstruktion, dass diese Professur nicht an eine Person, sondern mit dem Klangforum Wien an einen international höchst renommierten Klangkörper vergeben wird. Die beiden Studien stellen einen bedeutsamen Beitrag zum Schwerpunkt „Tradition und Moderne" im Rahmen des Entwicklungsplanes der KUG dar. Das jährliche Abo-Konzert der DozentInnen des Klangforum Wien gemeinsam mit den PPCM-StudentInnen im MUMUTH stellt den Höhepunkt des PPCM-Studienprogramms dar.

Professorship by Klangforum Wien at the Kunstuniversität Graz

The University of Music and Performing Arts (KUG) has long been active in a wide range of contemporary music, in both composition and interpretation. Our strength in contemporary music is highlighted by our internationally renowned composition department, many performances given in a multitude of concert formats, and competitions. Starting in winter semester 2009/10 two new educational programs, Performance Practice in Contemporary Music (a master’s study program and a postgraduate course) have been launched. These programs offer instrumentalists for the first time the chance to receive a degree within the field of contemporary music: their major artistic subject will be tought by a dedicated professorship. Their curriculum is innovative in two striking respects: the repertoire and performance practice may react directly to current developments in contemporary music; and the professorship is not only assigned to a single teacher but to an internationally renowned ensemble, the Klangforum Wien.

A common concert performed by students and as well their lecturers in the MUMUTH is the highlight of every year's PPCM course.

https://www.klangforum.at/klangforum-plus-detail/professur-des-klangforum-wien-an-der-kunstuniversitaet-graz.html

https://www.kug.ac.at/studium-weiterbildung/studium/ordentliche-studien-alphabetisch/performance-practice-in-contemporary-music-masterstudium.html

https://www.kug.ac.at/studium-weiterbildung/studium/ausserordentliche-studien-universitaetslehrgaenge/universitaetslehrgaenge/postgraduale-universitaetslehrgaenge.html